Wie groß ist Dein Wasserfußabdruck?
Weißt du, wie viel Wasser du wirklich verbrauchst
Wie Du Dir wahrscheinlich schon denken kannst, geht es beim Begriff „Wasserfußabdruck“ nicht um die Spur, die mit Deinen nassen Füßen auf dem Boden hinterlässt. Für alle, die auf großem Fuß leben, können wir also Entwarnung geben: die Größe deines Wasserfußabdrucks hat gewiss nichts mit deiner Schuhgröße zu tun.
Vielmehr geht es bei dem Begriff „Wasserfußabdruck“ darum, wie viel Wasser Du insgesamt über alle Lebensbereiche hinweg verbrauchst. Es wird also Dein direkter und Dein indirekter Wasserverbrauch mit eingerechnet. Der direkte Wasserverbrauch ist dabei der Offensichtliche: Das Wasser, welches Du beim Duschen, waschen, putzen und beim Wasser trinken verbrauchst. Der indirekte Wasserverbrauch hingegen umfasst quasi das „versteckte“ oder auch virtuelle Wasser. Das ist die Wassermenge, die in verarbeiteten Produkten steckt oder die Menge an Wasser, die zur Herstellung oder zum Betrieb eines Produktes benötigt wird.
Doch „Wasser ist nicht gleich Wasser“. Die für die Produktion und Verarbeitung von Gütern verbrauchten Mengen an Wasser werden in drei verschiedene Kategorien eingeteilt. „Grünes Wasser“ ist das Regenwasser oder Bodenwasser, welches von der Natur bezeichnet. Als „Blaues Wasser“ wird das Grund- oder Oberflächenwasser bezeichnet, welches zur Herstellung eines Produktes gebraucht wird. „Graues Wasser“ – Du kannst es Dir vermutlich denken – ist jenes Wasser, das während des Herstellungsprozesses verschmutzt wird.
Sowohl in der Industrie als auch in der Landwirtschaft gibt es „Graues Wasser“. Durch Dünge- und Pflanzenschutzmittel gelangen Schadstoffe wie Glyphosat oder Nitrat in den Boden und somit auch in die Gewässer. Um das zu verhindern, muss der die Abgabe der Schadstoffe an die Umwelt reduziert werden. 1
Der Wasser-Fußabdruck in DeutschlanD
Tipps: So Kannst du virtuelles wasser sparen
Als Verbraucher hast auch Du einen Einfluss auf den
Wasserfußabdruck unseres Landes. Klar, bei Weitem in geringerem Ausmaß als der
Staat oder große Unternehmen. Doch unsere Devise lautet: Besser klein anfangen
als gar nicht. Mit diesen Tipps kannst Du die Auswirkungen Deines (Wasser)Konsums
auf die Umwelt reduzieren. 2
- Kaufe regional und saisonal (vor allem Importe aus dem Mittelmeerraum, Nordafrika, Israel und der Türkei können derzeit nur selten den Anforderungen an eine effiziente Bewässerung erfüllen)
- Den Fleischkonsum reduzieren
- Leitungswasser mit einer Osmoseanlage filtern anstatt, abgefülltes
Flaschenwasser zu kaufen (Spart Transportwege, Müll und ist garantiert frei von
Schadstoffen)
Der Wasserfußabdruck ist also ein Indikator für die Nutzung der knappen Ressource Wasser. Ist der Wasserfußabdruck (zu) groß, müssen Maßnahmen folgen. Eine Option ist eine gezielte Veränderung des Verbrauchs. Und dazu zählt eben nicht nur der eigene Verbrauch im Haushalt, sondern auch der Verbrauch von virtuellem Wasser, das zur Herstellung von Produkten verwendet wird.