Die Agrarpolitik gefährdet unser Trinkwasser
Wasserversorger fordern ein Umdenken
Die Versorgung mit gutem Trinkwasser wird in Deutschland oft als Selbstverständlichkeit wahrgenommen. Kaum öffentlich thematisiert werden deshalb die Auswirkungen des Klimawandels oder der intensiven Agrarwirtschaft auf unser wichtigstes Lebensmittel.
Doch jetzt werden Wasserversorger aktiv: Mit einem dringlichen Appell richten sich die internationalen Wasserversorger an die 27 Agrarminister der Europäischen Union, die Brüsseler Kommission und auch an die Bundesregierung. Was sie fordern?
Mehr Umweltschutz in der Landwirtschaft
Durch den vermehrten Einsatz von Pestiziden, Gülle oder Düngemitteln entstehen immer mehr Abbauprodukte wie beispielsweise Nitrat oder Nitrit. Solche Stoffe versickern dann im Boden, gelangen so in das Grundwasser und machen die Trinkwasseraufbereitung für die Wasserversorger immer aufwändiger.
Um mit Nitrat belastetes Wasser zu reinigen, muss es mit sauberem Wasser versetzt werden, welches dann aufwändig über eine Fernwasserversorgung beschafft werden muss.1 Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft warnt: Wird die Nitratbelastung durch die Überdüngung in der Landwirtschaft nicht reduziert, müssen Verbraucher unter Umständen mit stark steigenden Wasserpreisen um bis zu 60 % rechnen.
Zudem weist in Deutschland bereits jede fünfte Nitrat-Messstelle einen unzulässigen Nitratwert von über 50 mg/l auf.3 Vor allem für Säuglinge kann die Nitratbelastung im Trinkwasser gefährlich werden. Kommt das Nitrit ins Blut, wird der Blutfarbstoff Hämoglobin zu Methämoglobin umgewandelt. Methämoglobin kann keinen Sauerstoff binden, daher kommt es zu einer verringerten Sauerstoffzufuhr. Dieser Effekt wird als „Blausucht“ bezeichnet und kann im schlimmsten Fall zu Erstickung führen. Junge Säuglinge sind besonders empfindlich, weil ihr Hämoglobin eine geringfügig andere Struktur als das von älteren Kindern und Erwachsenen aufweist.4 Besonders hoch ist Grundwasserbelastung derzeit in Nordrhein-Westfalen, aber auch Niedersachsen und Schleswig-Holstein.1
Aus Sicht der Wasserversorger ist das Reformkonzept der EU-Kommission sinnvoller als die bisherigen Pläne der Agrarminister. Der bereits im Dezember 2019 beschlossene „Green Deal“ der Europäischen Union muss auch für die Landwirtschaft gelten. Ziel der EU-Kommission ist es, bis 2030 ein Viertel der landwirtschaftlichen Flächen ökologisch zu bewirtschaften und den Einsatz von Dünger und Pestiziden deutlich zu reduzieren.1
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Quellen: